Was macht ein Digital Concept Developer?

Lieber Daniel, magst du dich bitte kurz vorstellen?

Ich arbeite seit 2015 als Digital Concept Developer in der Profilwerkstatt. Sonst sollte man über mich wissen, dass ich Musik mache, gerne esse und gut aussehe.

Welche Aufgaben übernimmst du denn als Digital Concept Developer?

Ich bin immer dabei, wenn Projekte digital sind. Bei der Profilwerkstatt sind das meist Webseiten. Ich kümmere mich um die Architektur einer Seite, Wireframes, Seitenstrukturen und Navigationskonzepte. Das alles basiert meist auf einem redaktionellen Konzept. Im Prinzip ist meine Arbeit also eine Mischung aus UX-Design und Konzeptarbeit. Als ich hier angefangen habe, habe ich auch Screendesigns gemacht. Das übernimmt inzwischen die Art Direction.

Wie sieht ein typischer Tag von dir in der Profilwerkstatt aus?

Meinen Tag starte ich mit einer Tasse Kaffee. Dann checke ich meine Mails und denke: Juhu, neue Termine, andere Termine verschoben. Danach fange ich an, meine Projekte abzuarbeiten. Meist entwickle ich Ideen und Konzepte mit, mache Wireframes oder mache Präsentationen hübsch. Und sehr oft haben wir Meetings – mal kreative, mal organisatorische. Da ich nicht auf einem festen Kunden sitze, sondern an ganz unterschiedlichen Projekten in unterschiedlichen Teamkonstellationen arbeite, sieht tatsächlich kein Tag wie der andere aus. Das finde ich super.

Welche Ausbildung oder welches Studium hast du absolviert, und welche beruflichen Stationen gab es, bevor du in der Profilwerkstatt angefangen hast?

Ich habe Media Production an der Hochschule Darmstadt studiert. Diesen Studiengang gibt es heute so nicht mehr. Das war eine Art Allrounder-Ausbildung, bei der man sich spezialisieren konnte. Meine Schwerpunkte waren Gestaltung und Videoproduktion. Nach dem Studium habe ich dann zunächst als Freelancer für verschiedene Agenturen in der Musikbranche gearbeitet. Ich habe Künstler betreut und bin mit ihnen durch Europa getourt. Irgendwann rief mich dann ein Freund an und fragte, ob ich im Designteam eines großen Kommunikationsunternehmens als UX-Designer arbeiten wolle. So fand ich wieder zurück zu dem, was ich mal gelernt hatte.

Welchen Herausforderungen stehst du in deinem Job gegenüber?

An meinem Job mag ich vor allem die Herausforderung, unterschiedlichste Probleme anzugehen und dafür Lösungen zu entwickeln. Sei das eine Idee für eine Kampagne zu entwickeln oder ein redaktionelles Konzept auf einer Webseite zu adaptieren, als Nutzerführung, Animation oder gestalterisch. Außerdem muss ich mich immer wieder in neue Zielgruppen hineinversetzen und den Menschen als Nutzer und Besucher in den Mittelpunkt stellen – das ist eine Herausforderung, macht aber auch viel Spaß.

Und wie gelingt dir das?

Gerade in der kreativen Phase eines Projekts entwickle ich gerne in der Gruppe Lösungen. Das kann auch ruhig eine kleine Gruppe sein. Wir brainstormen hier häufig, das funktioniert meist gut. Über manche Sachen denke ich aber auch gerne mal allein nach. Generell probieren wir hier ständig neue Prozesse und Methoden aus, etwa verschiedene Formen von Workshops und Sprints oder Design-Thinking-Ansätze. Es stellt sich einem hier keiner in den Weg, wenn man etwas Neues ausprobieren möchte.

Hast du Tipps für angehende Digital Concept Developer, um in der Branche Fuß zu fassen?

Die meisten Leute, die in diesem Bereich arbeiten, kommen entweder aus der Gestaltung oder aus der Programmierung. Es macht meiner Meinung nach Sinn, dort eine Basis zu haben und sich dann in die konzeptionelle Richtung zu entwickeln. Aber sicherlich kann man auch aus der Soziologie oder der Psychologie kommen, wenn man gestaltungsaffin ist. Denn Menschenkenntnis ist ein wichtiger Teil der Arbeit. Sich in Menschen hineinversetzen zu können, ist, glaube ich, das Wichtigste. Dazu sollte man natürlich Kenntnisse in gewissen Programmen, wie Adobe Photoshop oder Sketch haben.