Streaming Apps: Live und in Farbe

Echtzeitdokumentation per Mausklick: Schneller und vor allem direkter Austausch ist zu einem der wichtigsten Faktoren im Bereich Onlinekommunikation geworden. Bei Twitter zunächst auf 140 Zeichen beschränkt, erfreut sich heute auch das Teilen von Echtzeitbildern mit Instagram und Snapchat über wachsende Beliebtheit. Der nächste Schritt, der fast schon logisch in dieser technologischen Entwicklung zu sein scheint: Das Streamen von Videos. Zwar bei Instagram auf 15 Sekunden limitiert, aber dennoch auch immer mehr von Unternehmen genutzt. Damit ergeben sich wieder viele neue Möglichkeiten – sowohl für die private als auch für die Unternehmenskommunikation.

Im Anfang liegt die Neugier

Aber jetzt noch mal von Anfang an: Live-Streaming-Apps, wie etwa Periscope oder Meerkat, bieten Nutzern die Möglichkeit Echtzeit-Videos ins Netz zu stellen – Follower können diese dann live anschauen. Dabei stellt Live-Streaming nicht nur eine ganz eigene, neue  Art der Informationsvermittlung dar, sondern bietet auch enormes Potenzial eine weltweite Community aufzubauen. Der Live-Streaming Dienst Periscope von Twitter ist eng mit den sozialen Strukturen der User verzahnt.  Per Push werden sie darauf aufmerksam gemacht, dass eine Person, der sie folgen, gerade live aufnimmt. Diese Live-Erfahrung kann dem Zuschauer dann ein wesentlich direkteres und exklusiveres Nutzungserlebnis bescheren als der Klick auf ein Youtube–Video, das schon älter ist

Hier ergibt sich folglich eine Chance für Unternehmen, Inhalte neu zu platzieren. Im besten Fall steigt so nicht nur das Interesse der Zielgruppe, sondern auch Vertrauen und Nähe werden aufgebaut. Denn was ist schon authentischer und direkter als ein Live-Blick ins Unternehmen? Ohne großen Aufwand lernen potenzielle Kunden das Unternehmen und die Mitarbeiter kennen – Personen und Gesichter sorgen für die persönliche  Verbindung. Ungefiltert und ungeschnitten sind da die unterschiedlichsten Formate denkbar: Ob ein Blick hinter die Kulissen oder aber der Launch eines neuen Produkts.

Der Kampf um die Spitze

Startschuss für den Live-Streaming-Hype? Dieser Punkt geht ganz klar an die App Meerkat, die Mitte März diesen Jahres vorgestellt wurde. Twitter ließ nicht lange auf sich warten und antwortete eine Woche später mit dem Launch von Periscope. Heute – ein halbes Jahr später – sind sie beiden Markführer im Bereich des sozialen Live-Streamings und obwohl die Unterschiede dabei eher oberflächlich sind, lässt sich nicht bestreiten, dass Periscope Meerkat den anfänglichen Rang abspenstig macht. Die Nutzerzahlen sprechen hier eine klare Sprache, während Periscope bereits innerhalb der ersten fünf Monate die 10 Millionen Grenze geknackt hat, strauchelt Meerkat hinterher. Funktional lässt sich sagen, dass beide Apps über eine Kommentarfunktion für User verfügen, die das Streamen noch interaktiver gestaltet. Bei Meerkat ist der Zugang zu den Videos allerdings auf Direktlinks reduziert, Periscope zeigt in der Nutzeroberfläche alle verfügbaren Videos in einer Weltkarte: „Explore the world“ ist hier Programm.

Der Rest ist Zukunftsmusik

Doch kann man wirklich von einem Hype sprechen? Das Projekt Live-Streaming steckt in vielerlei Hinsicht noch in den Kinderschuhen, allein der erhöhte Datenverbrauch stellt Nutzer vor das Problem der Alltagstauglichkeit. Auch die Zahl der aktiven Nutzer lässt darauf schließen, dass der gewünschte Ansturm bisher noch ausgeblieben ist. Aber: Live-Streaming ist in jedem Fall ein Trend, den wir für unsere Kunden im Auge behalten, denn viele relevante Tools in der Unternehmenskommunikation, fingen mal klein an. Und wer weiß es schon – vielleicht sind Live-Videos von Messen, Veranstaltungen oder dem Launch eines Produkts in wenigen Monaten schon nicht mehr wegzudenken. Wir halten Sie auf dem Laufenden – Live und in Farbe.