LinkedIn Stories – more of the same oder echter Mehrwert?

Mit der neuen Funktion überträgt die Plattform das durch Snapchat und Instagram im Privatbereich populär gewordene Hochkant-Format in die Business Kommunikation und bietet Einzelpersonen und Unternehmen gleichermaßen eine lebendige und zeitgemäße Möglichkeit, sich in Szene zu setzen. Und, ja: Es gibt einen Mehrwert für LinkedIn-Nutzer & Unternehmen.

Das Business Netzwerk erfindet die Stories als Instrument nicht neu; die Funktionen unterscheiden sich nicht gravierend vom populären Vorbild Instagram. Jedoch setzt LinkedIn sie in einen neuen Kontext, nämlich mit der Aufbereitung von geschäftlichen Themen in einem lebendigen und zeitgemäßen digitalen Gewand.

Selena Gabat, Head of Marketing bei LinkedIn, betont den Mehrwert dieses Formats für die User: „Der Launch der Stories in Deutschland wird unseren Mitgliedern eine weitere Möglichkeit bieten, sich über tägliche Arbeitsinhalte auszutauschen und zwanglosere Gespräche mit ihrem Netzwerk anzustoßen.“ Doch nicht nur für Einzelpersonen bieten LinkedIn-Stories einen Mehrwert. Die Funktion steht auch Unternehmens-Accounts zur Verfügung und erlaubt es, die Follower mit für sie relevanten Informationen zu versorgen oder einen authentischen Einblick in das Unternehmen zu gewähren. Stories bieten zudem eine weitere Möglichkeit zur Interaktion mit den Zielgruppen im digitalen Raum, denn ein Rückkanal ist über Sharing-Funktionen sowie Direktnachrichten gegeben.

Die Implementierung der Story-Funktion bringt somit noch mehr Social Content in die Business Plattform. Stellt dies einen Bruch dar? Wir finden nicht, denn die Sphären zwischen Beruflichem und Privatem verschwimmen im digitalen Raum ohnehin zusehends und das stellt aus unserer Sicht eine willkommene Auflockerung dar.

LinkedIn Stories – Welche Funktionen stecken darin?

LinkedIn reagiert mit der Einführung des Story-Formats auf die steigende Anzahl an mobilen Internetnutzern. Gemäß der aktuellen ARD-ZDF-Onlinestudie sind 88 Prozent der Deutschen zumindest gelegentlich mit dem Smartphone online – Tendenz weiter steigend. Der Trend zur mobilen Internetnutzung hat mit Sicherheit zur Popularität von vertikalen Darstellungsformaten beigetragen.

Zudem bedient der Launch der Story-Funktion auf LinkedIn auch die nach wie vor zunehmende Popularität von Bewegtbild-Formaten. 69 Prozent der Deutschen nutzen zumindest gelegentlich Video-Angebote im Internet.  Auch Unternehmen setzen im Digitalen vermehrt auf Bewegtbild, um ihre Botschaften an ihre Zielgruppen zu vermitteln. Wichtig ist es dabei, bei der Produktion von Videos Weitblick zu haben – und gegebenenfalls die Produktion von vertikalem Videomaterial mitzudenken. Denn jeder Kanal hat seine eigenen Anforderungen an die Formate des Contents – so auch die Linkedin Stories.

Ohne Relevanz und strategische Anbindung sind Stories nutzlos

LinkedIn Stories erweitern die Kommunikationsmöglichkeiten der Business Plattform somit auf eine kreative und zeitgemäße Art und Weise. Doch auch für die LinkedIn Stories gilt, was für viele andere Kanäle und Formate im Social Web gilt: Der Content, der dort gespielt wird, muss eine Relevanz für die Zielgruppen aufweisen und gleichzeitig strategisch fundiert sein. Nicht der Kanal gibt den Ton an – sondern die Bedürfnisse und Schmerzpunkte der Zielgruppe. Schließt man das in seine Überlegungen ein, bieten Stories eine frische und moderne Ergänzung des eigenen digitalen Kommunikations-Mixes.


Photos by inlytics on Unsplash