Was macht ein Media Designer?

Lieber André, magst du dich bitte kurz vorstellen?

Na klar! Ich bin André, 29 Jahre jung, aus dem wunderschönen Heppenheim bei Darmstadt. In meiner Freizeit fotografiere ich gerne, am liebsten Porträts. Außerdem habe ich ein Herz für Videospiele und schaue gerne Serien.

Seit wann arbeitest du in der Profilwerkstatt?

Schon seit fast neun Jahren. Ich habe meine Berufsausbildung hier gemacht und bin danach geblieben, weil es mir so gut gefallen hat.

Wie kam es dazu, dass du dich für eine Ausbildung zum Media Designer bei der Profilwerkstatt entschieden hast?

Schon auf dem Gymnasium habe ich mich vor allem für kreative Fächer begeistert. Privat habe ich mich in Photoshop reingefuchst und viel fotografiert, sodass immer mehr Leute auf mich zukamen, wenn es darum ging, Flyer zu gestalten oder Fotos zu machen. Da wurde mir schnell klar, dass ich nach der Schule auch etwas in diese Richtung machen möchte. Über eine Freundin erfuhr ich von der Ausbildung zum Media Designer und bin so bei der Profilwerkstatt gelandet. Die Ausbildung ging drei Jahre. Dabei hat mir die Berufsschule genauso viel Spaß gemacht wie das Arbeiten in der Agentur.

War Media Designer schon immer dein Berufswunsch, oder wolltest du früher etwas anderes werden?

Mit Computerspielen hätte ich gerne mein Geld verdient, als Spieletester vielleicht. Später kam dann wie gesagt der Wunsch auf, etwas Kreatives zu machen.

Welche Aufgaben übernimmst du als Media Designer?

Mein Arbeitsbereich liegt hauptsächlich im Editorial Design, also im Printbereich. In Zusammenarbeit mit der Art Direction gestalten wir hauptsächlich Magazine und Bücher und kümmern uns um deren Reinzeichnung. Ab und an arbeite ich auch bei digitalen Projekten mit, die es in unserer Agentur natürlich auch gibt. Zu meinen Aufgaben zählen außerdem Bildrecherchen, Bildzuschnitte, Bildbearbeitung und auch diverse Checks. Das bedeutet, dass ich prüfe, ob sich in Magazine Layout-Fehler eingeschlichen haben und ob die verwendeten Fotos gut aussehen, bevor sie an den Kunden oder final in den Druck gehen. Anschließend wickele ich den Druckauftrag mit der Druckerei ab.

Zusätzlich gestalten wir ab und zu PowerPoint-Präsentationen und Grafiken – von einfachen Icons bis zu komplexeren Infografiken. Für Layoutpräsentationen mit Kunden erstellen wir Ausdrucke und bereiten die Präsentation des Layouts vor. Gelegentlich fotografiere ich auch für interne Projekte oder für Kunden. Welche Aufgaben man als Media Designer übernimmt, ist natürlich davon abhängig, ob man in einer Agentur, einer Druckerei oder in einem Fotostudio arbeitet.

Wie sieht ein typischer Tag von dir aus?

Der Tag startet oft mit Meetings, in denen Aufgaben verteilt und Engpässe aufgedeckt werden. Am Arbeitsplatz gehe ich dann meine Mails durch und strukturiere meine Aufgaben. Meistens beginne ich damit, Magazinseiten zu layouten. Zwischendurch kommen immer wieder spontane Aufträge rein, wie Bildzuschnitte, Bildrecherchen oder Änderungen aus dem Lektorat. Ich prüfe aber auch Magazine auf Fehler und schaue, ob die Layoutvorgaben eingehalten wurden. Am meisten Spaß machen mir Bildbearbeitungs- und Gestaltungsaufgaben. Also eher die kreativen Aufgaben als die technischen

„Es ist wichtig, flexibel zu sein und nicht den Überblick zu verlieren.“

– André Frank, Media Designer > Click to tweet

Welchen Herausforderungen stehst du in deinem Job gegenüber? Wie gehst du damit um?

Eine Herausforderung ist es, den Geschmack des Kunden zu treffen. Manchmal deckt der sich nicht mit dem eigenen, aber dann muss man die Wünsche des Kunden akzeptieren. Ich kann unsere Kunden zwar gestalterisch beraten, aber die Entscheidung liegt natürlich bei ihnen. Dann kann es auch sein, dass man mit Bildern arbeiten muss, die keine gute Qualität haben. Zwar kann ich mit Photoshop einiges rausholen, aber oft gilt es, ein schönes Layout zu entwerfen, das über die Qualität der Bilder hinwegtröstet. Ansonsten ist es wichtig flexibel zu sein, schnell auf spontane Aufgaben zu reagieren und dabei nicht den Überblick zu verlieren.

Warum arbeitest du gerne in der Profilwerkstatt?

Die Kollegschaft ist super! Es ist schön, dass das Verhältnis untereinander so freundschaftlich ist. Aber auch Goodies wie kostenlose Getränke und das Begrüßungsfrühstück für neue Mitarbeiter finde ich gut. Außerdem haben wir die Möglichkeit, im Homeoffice zu arbeiten.

Hast du Tipps für angehende Media Designer, um in der Branche Fuß zu fassen?

Um bei einem Arbeitgeber zu überzeugen, empfiehlt sich eine saubere und aktuelle Bewerbungsmappe. Auch die eigenen Social-Media-Profile oder die Website sollte man mal mit den Augen des Arbeitgebers betrachten. Wichtig ist, bei den Bearbeitungsprogrammen am Ball zu bleiben, da ständig neue Funktionen hinzukommen. Generell empfehle ich, Trends im Blick zu halten und offen durch die Welt zu gehen. Ich habe zum Beispiel einen Inspirationsordner, in dem ich alles abspeichere, was mir gefällt, und in den ich immer wieder reinschaue.

Fotocredit: Christian Heyse
Illustrationen: Nadine Hippe