Eine Epidemie ist ausgebrochen: Facebook stirbt!

OMG! Aber mal im Ernst: Was ist an diesen Meldungen neu? – Genau. Gar nichts. Wenn wir solche Meldungen immer ernst nehmen würden, müssten wir ja täglich Social-Media-Strategien ändern. Wir nehmen diese Verheißungen mal zum Anlass, zu erklären, warum diese Debatten aus Unternehmenssicht völlig irrelevant sind, egal wie laut der mediale Aufschrei ist.

Princeton versus Facebook

Zur Vorgeschichte: Zwei Wissenschaftler der Elite-Universität Princeton prognostizierten in einer wissenschaftlichen Studie den Untergang von Facebook. Die humorvolle Antwort des sozialen Netzwerks kam prompt: Princeton wird im Jahr 2021 keine Studenten mehr haben. Der Analyst von Facebook geht aber noch weiter und prophezeit, aufgrund von stark sinkenden Google-Treffern für den Suchbegriff „Luft“, dass der Menschheit im Jahr 2060 die Luft ausgehen wird. Ernst gemeint ist dieser taffe Gegenschlag natürlich nicht. Der Schlagabtausch ist amüsant und wurde medial mehr als breit getreten. Irrelevant ist er inhaltlich trotzdem. Zumal seit dem Erscheinen der jüngsten Quartalszahlen, Facebook schon wieder in den Himmel gelobt wird.

Auf die Basis konzentrieren oder: back to the roots

Soziale Netzwerke kommen und gehen, das aber kann Unternehmen mit der richtigen Social-Media-Strategie egal sein. Einen folgerichtigen Ansatz vertritt demnach die Homeland-Embassy-Strategie, die besagt: Die Unternehmenswebseite ist die Heimat, also die Basis, und in sozialen Netzwerken werden Unternehmensbotschaften verbreitet. Eine Firmen-Strategie für einen smarten Social-Media-Auftritt sieht vor, dass sich Unternehmen eigene Plattformen aufbauen: ein Blog, einen Newsroom, ein Forum oder eine geschlossene Community. Dort sollen Inhalte geteilt und generiert werden. Die alles entscheidende Frage ist: Wohin möchte ich meine Zielgruppe als Unternehmen leiten? Letztlich doch immer an die Basis zurück, oder anders ausgedrückt: zum Produkt oder zur Dienstleistung. Der Weg, in dem Fall also der Social-Media-Kanal, ist dabei zweitrangig und muss flexibel sein. Wechselt die Zielgruppe das soziale Netzwerk, dann verbreitet das Unternehmen seine Botschaften eben auf einem neuen Kanal. Wichtig und feststehend ist nur die Basis. Die sozialen Netzwerke sind austauschbar. Müssen sie sogar.