Teaser als Spielart der Video-Kommunikation

Mercedes-Benz gewährt in einem Teaser-Film erste Einblicke in das Innenleben eines neuen Pick-ups, ProSieben kündigt den Start einer neuen Show mit einer Teaser-Kampagne an und auch wir setzen die kurzen Filme für unsere Kunden ein. Alle diese Teaser haben dabei das gleiche Ziel: Sie sollen die Neugierde der Zuschauer wecken und einen Spannungsbogen aufbauen, bis das tatsächliche Produkt veröffentlicht wird.

„Teaser sind sehr kurze Videos, die auf kommunikative Maßnahmen hinweisen, die dem Teaser-Video nachgelagert sind“, erklärt Gernot Göbel, Project Manager & Editor Corporate Video. „Ein Teaser erzählt eine Art Vorgeschichte und gibt eine Idee davon, was angekündigt wird. Er soll vor allem emotionalisieren und Aufmerksamkeit erwecken.“ Im Idealfall hinterlässt ein Teaser beim Zuschauer nachhaltig Eindruck.

Keine Grenzen beim Einsatz

Vor allem auf den Social-Media-Kanälen werden Video-Inhalte inzwischen viel besser wahrgenommen als Text- oder Bildformate. Vielen Menschen fällt es leichter, über Bewegtbild in ein Thema hineinzukommen. „Teaser-Videos können also das Interesse am Hauptinhalt steigern und vielleicht sogar neue Zielgruppen erreichen“, sagt Gernot Göbel.

Dabei sind beim Einsatz keine Grenzen gesetzt: „Die Teaser, die wir für unseren Kunden Freudenberg produzieren, kündigen beispielsweise die Printausgabe des Magazins Essential an“, berichtet Gernot Göbel. „Ich kann mir ehrlich gesagt kein Medium vorstellen, bei dem wir diese Kurzfilme nicht einsetzen könnten.“

Abwägen und den Fokus setzen

Dennoch dürfen wir nie vergessen, dass ein Teaser Spannung erzeugt. Deshalb müssen wir bei der Vermarktung abwägen, ob das Versprechen, das ein Teaser-Video gibt, auch wirklich eingehalten werden kann. „Wir kennen es aus Kino-Trailern: Oft werden hier die Erwartungen so hoch gesetzt, dass der tatsächliche Film uns dann enttäuscht.“

Wichtig ist in jedem Fall, dass der Teaser möglichst kurz ist. Er sollte sich auf die Vermittlung eines Aspekts oder einer Emotion konzentrieren und nicht versuchen, einen komplexen Sachverhalt zu erklären. „Nur so kann der Inhalt auch beim Zuschauer ankommen und haften bleiben. Oft haben Kunden den Wunsch, möglichst viel in einem Video unterzubringen. Dabei sind zehn sehr kurze Videos manchmal besser als ein langes.“

„Zehn sehr kurze Videos sind manchmal besser als ein langes.“
– Gernot Göbel, Projekt Manager & Editor Corporate Video -> Click to tweet

Mehr Mut

Neben dem Teaser-Video selbst ist auch seine Platzierung wichtig – sowohl im zeitlichen Kontext als auch bei der Wahl des passenden Kanals. „Hier gibt es noch sehr viel Potenzial, das bisher nicht ausgeschöpft wird“, sagt Gernot Göbel. „Oft werden die Teaser einfach hochgeladen und dann schauen sie sich ein paar Leute an, das war’s. Das ist bei solchen, oft teuren und aufwendigen, Produktionen schade.“ Es sollte strategisch überlegt werden, was das Teaser-Video bezweckt, welche Zielgruppen es anspricht und auf welchem Kanal es diese am besten erreicht.

Im Idealfall erzeugt ein Teaser Interaktion mit den Zielgruppen. Um das zu bewirken, gibt es verschiedene Möglichkeiten: Mit dem gleichen Material können beispielsweise viele verschiedene Teaser in unterschiedlichen Flairs produziert werden oder man integriert eine analoge Komponente. „Auf Kundenseite wünsche ich mir manchmal noch etwas mehr Mut. Denn dann könnten wir die vorhandenen Möglichkeiten noch stärker ausreizen.“